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Verführung auf Französisch – Vorweihnachtszeit im Elsass

Der Duft von Glühwein, Lebkuchen und gebrannten Mandeln liegt in der Luft. Landauf, landab erstrahlen Weihnachtsmärkte. Doch am schönsten glitzert es im Elsass und allen voran in Strasbourg, der selbsternannten «Capitale de Noël», die den legendären «Christkindelsmärik» seit 1570 veranstaltet. Entdecken Sie den verführerischen Charme der Adventszeit im Elsass. Wir sind soeben von unserer Testtour zurück und verraten Ihnen unsere Lieblingsadressen – diejenigen, die bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

10 Tipps für ein perfektes Wochenende im Elsass

Tipp 1: Villa René Lalique – eine Hommage an den berühmten Glaskünstler

Wenn der Gast die schwarze Treppe in der Villa René Lalique hochsteigt, entdeckt er an den Wänden Originalfotografien der Villa, von René Lalique und seiner Familie. Die aufwendigst umgebaute Villa zelebriert das Erbe des Schmuck- und Glaskünstlers René Lalique bis ins Detail. Die exklusiven Themensuiten im Art Deco sind mit Möbeln und Kristallobjekten von Maison Lalique gestaltet. Jede der sechs Suiten ist anders und trägt als Erinnerung an ein Jahrzehnt im Leben des berühmten Glaskünstlers den Namen eines Werkes.  

Tipp 2: Les Haras – feinstes Sattelleder über dem Bett

Lust, zum Weihnachtsmarkt zu Fuss zu schlendern? Das schicke Designhotel Les Haras im ehemaligen, königlichen Strassburger Pferdegestüt überzeugt nicht nur Pferdeliebhaber. Alle Räume sind vom berühmten Designer-Architekten-Duo Patrick Jouin und Sanjit Manku gestaltet worden – lässig und informell. Die beiden haben die Vergangenheit bei der Renovierung geschickt aufgegriffen. Es gibt Hocker, die an Sattelböcke erinnern sowie feinstes Leder über dem Bettkopf aus derselben Manufaktur, die auch Hermès beliefert.  

Tipp 3: Brasserie Les Haras – modern und mondän

Herrlich sitzt es sich oben im ehemaligen Heuboden, unter offenem Dachgestühl. In der Showküche kann man Chefkoch François Baur und seinem Team bei der Arbeit zusehen. Französische Klassiker und elsässische Spezialitäten werden modern neu interpretiert. Die Brasserie Les Haras wird vom 3-Sterne-Koch Marc Haeberlin geführt.  

Tipp 4: Du Côté De Chez Anne – die chice Französin von nebenan

Hier wohnt man nicht wie im Hotel, sondern wie bei einer Freundin mit besonders gutem Geschmack. Die fünf Zimmer im Du Côté De Chez Anne haben keine Nummern, sondern sind nach Blumen benannt. Das Eckzimmer «Pivoine» hat uns besonders gut gefallen. Das Pfingstrosen-Zimmer liegt herrlich ruhig, mit Blick ins Grüne.  

Tipp 5: Restaurant 1741 – jugendlich leicht

Die französische Küche erlebt gerade ihre grosse Renaissance. Mit Blick auf das Palais Rohan, dessen Bau 1741 fertiggestellt worden ist, ist das gleichnamige Restaurant ein Must für Liebhaber der modernen französischen Küche. Kein Geringerer als der bekannte Zwei-Sterne-Koch Olivier Nasti aus Kaysersberg ist seit 2014 Besitzer dieses kleinen Restaurants 1741 im Herzen von Strasbourg. Am Herd steht der junge Elsässer, Guillaume Scheer, der seit 2010 an der Seite von Olivier Nasti kocht.

Tipp 6: Au Crocodile – Wiedergeburt einer Legende

Raum «Grison» im Restaurant Au Crocodile, Strasbourg

Dutzende von Küchenchefs standen im legendären Au Crocodile am Herd und griffen nach den Michelin-Sternen. Unter Küchenchef Émile Jung wurden 1989 die drei Sterne zum ersten Mal für das Restaurant vergeben. Danach ging es mit dem Lokal nur noch bergab. Heute steht Ludovic Kientz in der Küche, ein Küchenchef, der das Haus bereits sehr gut kennt und unter Émile Jung gelernt hatte. 2015 ist ein neues Kapitel aufgeschlagen worden und das Crocodile entdeckt neue Ufer. Aktuelle Bewertung: ein Michelin-Stern.  

Tipp 7: Le Moulin – romantische alte Mühle

Zieht es Sie aufs Land? Le Moulin ist ein romantisches Hideaway für Gourmets, Naturfreunde und alle, die sich gerne auf eine Reise in Kindheitserinnerungen begeben und in die Kulisse vom fast vergessenen Märchen «Hänsel und Gretel» eintauchen möchten.  

Tipp 8: Auberge de L’Ill – für Gern-Esser mit Sinn fürs Schöne

Seit 1967 leuchten drei Michelin-Sterne ununterbrochen über der Auberge de l'Ill. Marc Haeberlin pflegt die regionale elsässische Küche mit leichter Note. Er verbindet gekonnt Rustikalität mit Eleganz sowie Einfachheit mit Raffinesse. Probieren Sie seine Deklination von der Langustine und den «Mac Marc» mit Steinpilzen und Gänseleber und Sie werden unsere Begeisterung verstehen oder gar teilen.  

Tipp 9: Hotel des Berges – Wohnen direkt am Wasser

Fern von jeglichen elsässischen Klischees, bunten Fachwerkhäusern und kitschigem Puppenhaus-Ambiente, ist das Hotel des Berges, am Ufer der Ill, eine wohltuende Alternative. Seit diesem Sommer wartet das Hotel mit einem Spa und fünf neuen Junior Suiten auf – eine moderne Interpretation des Elsässischen Bauernhauses, gestaltet vom berühmten Designer-Architekten-Duo Patrick Jouin und Sanjit Manku.  

Tipp 10: Christine Ferber – die Marmeladenkönigin

Fernab von Grossstadtrummel und Touristen-Sehenswürdigkeiten befindet sich nördlich von Colmar das verschlafene kleine Dorf Niedermorschwihr. Bekannt ist der Ort weit über die Landesgrenze hinaus für seine Konfitüren. Die Konditormeisterin Christine Ferber zaubert Marmeladen für Gourmets und Sterneköche. Alain Ducasse schwört auf ihre Kreationen. Beliebte Geschmackskombinationen sind Erdbeeren mit Pfeffer und Pfefferminze, Hagebutte mit Orange oder Heidelbeere mit Lakritze. Unser Liebling dieser Saison: geraffelter Apfel mit Karamell. Unlängst stehen ihre Konfitüren auch im Regal bei Harrods, doch am schönsten ist es, bei der Marmeladenkönigin persönlich einzukaufen.  

Lust auf mehr? Wir haben 325 einzigartige Hotel- und Restauranttipps auf pillowandpepper.com zusammengestellt – alle persönlich vor Ort getestet.  

Wir wünschen viel Spass bei der Planung der nächsten Reise und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit, ob im Elsass oder an einem anderen Lieblingsort – Hauptsache genussvoll.