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Pillow Talk mit der Weltmeisterin Jolanda Neff im Mountainbike-Cross-Country

Zwischen zwei Trainings treffen wir Jolanda Neff (24) zum Frühstück im Giardino Mountain in St. Moritz-Champfèr. Sie ist Mountainbike-Weltmeisterin sowie Geschichts- und Sprachstudentin. Im vergangenen September gewann die Schweizerin Jolanda Neff bei der Weltmeisterschaft im australischen Cairns im Cross-Country die Goldmedaille. In ihrem Alltag paukt sie Vokabeln für die Uni, absolviert ein Höhentraining nach dem anderen und entspannt am liebsten beim Cappuccino.

Joanna Peyer für Pillow & Pepper: Jolanda Neff, Sie sind Mountainbike-Weltmeisterin 2017, zweifache Europameisterin und zweifache Gesamtweltcupsiegerin – eine beeindruckende Bilanz. Welches sportliche Ziel verfolgen Sie als nächstes?

Jolanda Neff: Nächstes Jahr sind die Mountainbike Weltmeisterschaften in der Schweiz. So wird der Höhepunkt des Jahres bestimmt zu einem super Anlass mit vielen Leuten am Streckenrand, die ich kenne. Der Weltcup ist für nächstes Jahr ebenfalls ein grosses Ziel von mir; dieses Jahr bin ich in der Gesamtwertung Vierte geworden – ich möchte wieder ganz nach vorne.

Jede Art von Meistersport verlangt sehr viel Disziplin. Verletzungen sind harte Rückschläge. Hatten Sie schon mal das Bedürfnis, Ihre Sportkarriere aufzugeben?

Jolanda Neff: Meine Karriere aufzugeben – ich hoffe, dass ich dies nie muss. Die Verletzungen haben mich aber dazu veranlasst, mein Leben ein Stück weit umzustrukturieren. Wo vorher alles nur auf den Sport ausgerichtet war, habe ich mir Strukturen geschaffen, auf die ich mich nun verlassen kann. Ich erachte es als extrem wichtig, eine gute Balance in seinem Leben zu haben. Der Sport steht bei mir klar im Mittelpunkt, aber es braucht auch ein soziales Umfeld und das Studium an der Universität tut mir ebenfalls gut. Mein Ziel ist es, mein Leben so aufzubauen, dass es mir gut tut, gefällt und ich noch viele Jahre Freude am Velofahren haben kann.

Sie sind nicht mehr Vollprofi. Sie studieren seit einem Jahr Geschichte, Französisch und Englisch an der Universität Zürich. Planen Sie aktiv eine zweite Karriere nach Ihrer Sportkarriere?

Jolanda Neff: Obwohl ich studiere, bin ich immer noch Veloprofi. Wohl mehr als zuvor, denn seit dem Weltmeistertitel sind auch die Anforderungen nebst dem Sport gestiegen mit Interviewterminen, Benefizanlässen, Autogrammstunden, Sponsorenverpflichtungen und Medienanfragen. Wäre es nur Sport und Studium – wäre das ein entspanntes Leben! Eine zweite Karriere nach meiner Sportkarriere plane ich keineswegs. Vielmehr hilft mir das Studium in meiner momentanen Situation, eine ideale Balance zu finden und gibt mir im Kopf Freiraum. Auf welche Weise mir das Studium später helfen kann, werde ich zu gegebener Zeit sehen. Für mich hat es sich bereits jetzt gelohnt.

Wie wichtig ist es Ihnen, eine eigene Familie im Leben danach (nach der Sportkarriere) zu gründen?

Jolanda Neff: Für mich gibt es kein Leben danach, denn mein Leben ist jetzt. Ich lebe im Moment und geniesse, was ist. Wenn der richtige Moment kommt für eine Familie, dann wird sich der Weg zeigen.

Was bedeutet Ihnen Luxus?

Jolanda Neff: Da ich während dem ganzen Jahr oft unterwegs bin und aus dem Koffer lebe, bedeutet es mir extrem viel, wenn ich mich in einem Hotel entspannen und wohl fühlen kann. Wenn ich einfach ankommen kann und alles funktioniert, dann ist das Luxus für mich. Wir reisen um den ganzen Globus und treffen auf die unterschiedlichsten Kulturen und Standards. Ich liebe alle neuen Eindrücke, doch der grösste Luxus für mich ist es immer noch, inmitten der Schweizer Bergwelt in einem kuschligen Bett aufzuwachen.

Wie definieren Sie Luxus für sich, resp. Luxusferien?

Jolanda Neff: Das schönste Hotel nützt einem nicht, wenn das Programm nicht stimmt. Für mich definieren sich Luxusferien daher hauptsächlich dadurch, dass ich den richtigen Mix aus Entspannung und Action habe. Wenn man nichts muss, aber alles darf – das ist doch Luxus. Es ist genial, was es beispielsweise im Giardino Mountain für ein Angebot gibt. Täglich erfährt man beim Frühstück, welchen Ausflügen man sich anschliessen kann; es gibt ein extrem vielfältiges Sportangebot; man kann sich im hauseigenen Spa oder auf der Sonnenterrasse entspannen; die Bergbahnen sind direkt vor der Haustür. Trotz gehobenem Standard ist das Hotel modern, jugendlich und aktiv. Manchmal geniesse ich es auch einfach, im Bett zu liegen und den Tag zu nehmen, wie er kommt. Auch das ist im Giardino Mountain möglich.

Was macht für Sie das perfekte Hotel aus?

Jolanda Neff: Freundliches Personal. Als Gast spürt man genau, ob die Mitarbeiter Freude haben an ihrer Arbeit. Man fühlt sich einfach viel besser aufgehoben, wenn man weiss, dass man sich mit allen Fragen an jemanden wenden kann und auf offene Ohren stösst. Die Herzlichkeit der Mitarbeiter macht daher für mich ein gutes Hotel aus.

Haben Sie ein Lieblingshotel in den Schweizer Bergen?

Jolanda Neff: Im Engadin habe ich das Giardino Mountain entdeckt. Für uns Ausdauersportler ist Höhentraining, also mehrwöchiges Training über 1800 m.ü.M., ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung. Das Giardino Mountain in Champfèr ist dafür ideal gelegen. Ich war schon in anderen Hotels, doch so wohl wie im Giardino habe ich mich kaum je gefühlt. Es ist wie ein Stück Himmel auf Erden. Der Empfang ist so herzlich, man muss sich um nichts Sorgen machen, die Zimmer sind wunderbar stilvoll und dennoch heimelig – es könnte nicht charmanter sein. Ganz zu schweigen vom Frühstücksbuffet, das mit einheimischen Produkten, naturbelassenen Zutaten und köstlichen Kreationen lockt. Ein Training vor dem Frühstück wird so zum reinsten Vergnügen, da ich mir während des Trainings ausmalen kann, welche Crêpes zum Cappuccino ich mir anschliessend auf der Zunge zergehen lassen kann.

Was gefällt Ihnen besonders am Engadin?

Jolanda Neff: Die Bergwelt! Ich liebe die Berge über alles. Ich komme nicht aus dem Staunen raus, wenn ich mit dem Bike unterwegs bin. Kombiniert mit der wunderbar frischen Bergluft, die einem mit jedem Atemzug lebendig werden lässt, kann ich manchmal kaum glauben, dass ich hier sein darf. Die Trails für uns Biker werden ausserdem immer besser und das Trailnetz immer grösser, so dass wir das riesige Tal mit den Wanderern prima teilen können. Die Flora und Fauna des Engadins sind ausserdem einzigartig. Das hochalpine Klima zeigt seine Schönheit in seiner ganzen Pracht im Engadin.

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