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Pillow Talk aus Salzburg mit der Hoteldirektorin und Festspiele-Kennerin Margot Weindorfer

Weil Corona auch den 100. Geburtstag der Salzburger Festspiele letztes Jahr torpedierte, wurde dieser kurzerhand ins 2021 verlängert. So kommt man dieses Jahr in den Genuss eines besonders erlesenen Konzertprogramms. Wir sprachen mit der Hoteldirektorin und Festspiele-Kennerin Margot Weindorfer, warum sich ein Besuch der Weltkulturerbe-Stadt diesen Sommer besonders lohnt.

Pillow & Pepper: Die Corona-Pandemie hat die Hotel- und Reiseindustrie stark getroffen. Was hast Du persönlich als die grösste Herausforderung empfunden?

Margot Weindorfer: Das Fehlen der Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern und zu akzeptieren, dass es keinen Handlungsspielraum gab, war schwierig. Zu reagieren, zählt jedoch zu meinen täglichen Aufgaben. Wir haben den Betrieb in unseren beiden Hotels Stein und Goldgasse an diese Herausforderung angepasst.

Du hast die Phase des Lockdowns aktiv genutzt. Welche Neuerungen hast Du in Deinen beiden Hotels durchgeführt?

Margot Weindorfer: Einerseits wurde in bauliche Massnahmen, wie die Klimatisierung des Hotels Goldgasse investiert. Was bei einem über 500 Jahre alten und denkmalgeschützten Haus eine grosse Herausforderung war. Umso grösser ist aber auch der Nutzen für unsere Gäste und diese einmalige Chance, das historische Gebäude an den Komfort unserer Zeit anzupassen. Zum anderen hatten wir Zeit, uns um Details zu kümmern, wie Fotos, Texte, Ausstattung und Uniformen. Wir haben alles hinterfragt und neu aufgestellt.

Worin unterscheidet sich das Hotel Stein von anderen Designhotels in Österreich?

Margot Weindorfer: Die Lage, direkt gegenüber der Salzburger Altstadt, unsere einmalige Dachterrasse sowie die einzigartige Glaskunst von Barovier & Toso. Da gäbe es noch Vieles, das man aufzählen könnte. Letztlich sind es aber die Menschen, die hier arbeiten, die das Hotel Stein so besonders machen.

Was glaubst Du, schätzen Gäste am Hotel Stein und Goldgasse am meisten?

Margot Weindorfer: Die Authentizität in unseren beiden Hotels. Hier erlebt man Salzburg. Hier fühlt man, was Salzburg ausmacht und es werden bleibende Erinnerungen geschaffen.

Was brauchst Du persönlich, um Dich in einem Hotel wohlzufühlen?

Margot Weindorfer: Authentizität und Herzlichkeit. Luxus definiert sich heute anders, als noch vor 10 Jahren. Naturmaterialien, nachhaltige Pflegeprodukte und eine regionale Küche, das sind Dinge, auf die ich Wert lege.

Die Osterfestspiele Salzburg 2021 sind erstmals auf den Herbst verschoben worden. Erwartet Salzburg andere Gäste?

Margot Weindorfer: Das hängt davon ab, wie sich die Reisemöglichkeiten entwickeln. Für die kommenden Monate sehe ich eine regionale Entwicklung. Dementsprechend wird sich auch das Publikum gestalten. Inwieweit es möglich sein wird, Kunden zu den Festspielen einzuladen, um Unternehmensbeziehungen zu pflegen, werden wir auch sehen.

Was soll man in Salzburg dieses Jahr nicht verpassen?

Margot Weindorfer: Die Geruhsamkeit, mit welcher man Salzburg zurzeit erleben kann, da die internationalen Touristen noch fehlen. Etwas vom Charme der früheren Zeit ist zurückgekehrt, auf den Kaffeehausterrassen ist ein Plätzchen frei, in den Gassen ergeben sich Aus- und Einblicke, die sich im normalen Trubel des Sommers nicht zeigen. In den Geschäften hat man Zeit für einen Plausch und generell ist alles ein wenig langsamer und aufmerksamer. Das tut gut.

Wo trifft man Dich in Salzburg zum After Work?

Margot Weindorfer: Gerne bei uns auf der Dachterrasse im Hotel Stein auf einen Aperitif mit Häppchen.

Verrätst Du uns Deine Lieblingsrestaurants in Salzburg?

Margot Weindorfer: Ich schätze die gute regionale Küche in unserem Gasthof Goldgasse mit hervorragender Betreuung. Ich liebe auch das Senns Restaurant im Gusswerk. Andreas Senn kocht ausgesprochen leicht und innovativ. Auf Butter verzichtet er weitgehend, auch bei Saucen und Jus. Über dem alten Gusswerk leuchten zwei wohlverdiente Michelin-Sterne.

Hast Du einen Lieblingsort in Salzburg?

Margot Weindorfer: Das ist der Kapuzinerberg gleich hinter dem Hotel Stein. Wunderbare Wanderwege und einzigartige Ausblicke über die Stadt und lediglich fünf Minuten von meinem Büro entfernt.

Ohne was sollte man Salzburg nicht verlassen?

Margot Weindorfer: Wenn man das Glück hat an einem Donnerstag in Salzburg zu sein, empfehle ich, auf der «Schranne», dem Wochenmarkt vorbeizuschauen. Einfach wunderbar und berauschend, was es hier an Vielfalt und Farben zum Bestaunen und nach Hause zu nehmen gibt. Oder Salzburger Kaviar von Grüll in Grödig. Den gibt’s auch in Weiss. Dazu zu Hause ein schönes Glas Wein – da erinnert man sich gerne an Salzburg.

Auf pillowandpepper.com verraten wir Dir die besten Zimmernummern im Hotel Goldgasse sowie Hotel Stein in Salzburg. Diesen Sommer lohnt sich der Besuch in der Weltkulturerbe-Stadt besonders: die legendären Festspiele feiern weiter ihren 100. Geburtstag und die barocke Innenstadt gehört noch weitgehend den Einheimischen. Nichts wie hin!

Viel Freude beim Planen Deiner nächsten Reise; denn Sommerzeit ist Reisezeit.